„Der Wiener Walzer war jetzt nicht so gut…

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…Er wird ja auch immer nur am Tag vor dem Turnier mal eben noch durchgetanzt. Auch den muss man trainieren“

Dieser Kommentar des Turnierleiters an die Paare der Hauptgruppe II A Standard in deren Endrunde war das Tüpfelchen auf dem I zum Chaos bei den Badischen Tanzsporttagen, ausgerichtet vom TSC Rot-Weiss Karlsruhe. Am Samstag Verspätung bei kleinen Startfeldern, vertauschte Rückennummern, keine Ansage wer denn die Endrunde erreicht hat, aber bereits zu dieser aufzurufen – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Die sehr großen Startfelder am Sonntag waren nicht im Zeitplan zu bewältigen. Und statt diesen Anzugleichen wurde an ihm festgehalten. Auf Nachfrage hieß es, man könne eine Stunde später kommen. Man hätte auch einen neuen Zeitplan online stellen können. Für das letzte Turnier der BaTaTa am Sonntag, die Senioren IV S Klasse, waren dann mehrere Stunden Verspätung angesagt, woraufhin unsere beiden angereisten Vertreter irgendwann ihre Koffer wieder packten und aus Protest abmeldeten.

Dass es auch Gutes von diesem Turnierwochenende zu berichten gibt, verdanken wir dem guten Tanzen unserer Paare.

Am Samstag starteten Corbinan Butz / Sabrina Schindler in zwei Turnieren. In der jüngeren Altersklasse wurden sie in einem tänzerisch sehr starken Feld vierte von acht Paaren. In der Hauptgruppe II A Klasse ließen sie sich weder von den ganzen Fauxpas der Turnierleitung beirren, noch von den andern sechs Paaren auf der sehr kleinen Fläche. In der Vorrunde erhielten sie als einziges Paar die volle Anzahl an Kreuzen. Corbi und Sabrina wurde ihrer Favoritenrolle dann auch im Finale gerecht. Im Langsamen Walzer sahen bereits drei der fünf Wertungsrichter sie auf dem ersten Platz, für den Tango erhielt das Paar vier Einsen. Den Wiener Walzer hatten sie wohl nicht nur einmal, sondern zwei Mal geübt, denn hier zweifelte keiner mehr an der Leistung des TRP Landesmeisters. Auch die beiden anderen Tänze gewannen Butz/Schindler souverän und nahmen verdient die Trophäe für den Sieger mit nach Hause.

Trotz starker Erkältung schleifte am Sonntagmorgen Nicole Hörner ihren Mann Peter zum Turnier der Senioren II D Standard. Schließlich waren 15 Paare gemeldet. Und da Nicole bereits seit einer Woche ihr Kleid für die C Klasse im Schrank hängen hat, mussten schnellstens Punkte gesammelt werden. Im Turnier war Peter von der Erkältung jedoch nichts anzumerken, im Gegenteil. Konnten sie in der Vorrunde einen Wertungsrichter noch nicht hundert prozentig von sich überzeugen, steigerten sie sich in der Zwischenrunde noch einmal und zogen mit der vollen Anzahl an Kreuzen in das Finale ein. Insgesamt fünf Einsen konnte das Ehepaar Hörner dem Sieger noch abnehmen und wurde in allen drei Tänzen auf Rang zwei gewertet.