Eine tänzerische Reise durch Raum und Zeit 2.0

Am letzten Februarsonntag hatten die Kindertanzgruppen des TanzZentrum Ludwigshafen ihren großen Auftritt im Bürgerhaus Oppau. Unter dem Motto „Zeitreise“ wurde das Publikum Zeuge tänzerischer Evolutionsvorgänge  längst vergangener Zeiten. Eine Besonderheit des Nachmittags war die Anmoderation der Tänze und Zeitalter durch Pausenfilme. Dabei zeigten zwei Mitglieder des TanzZentrums, Jana Jung und Janina Krehmer, nicht nur ihr schauspielerisches Talent, sondern auch wie viel Spaß eine Zeitreise machen kann. Bei Film, Regie und Animation war Darius Sobolewski die durchführende Kraft.

Nach der Begrüßung des Publikums und Angehörigen der Tänzer durch die Trainerin Patrizia Sobolewski hatte schon die erste Tanzgruppe ihren Auftritt. Bei dieser handelte es sich um die Ballettgruppe der 6- bis 8-Jährigen.  Dabei zeigten viele Burgfräuleins, wie man sich um 1400 zu Musik bewegte. Eine tolle Vorstellung eines mittelalterlichen Tanzes. Anschließend gab es einen Zeitsprung in das Jahr 1743. Dort zeigte die Gruppe der 9- bis 10-Jährigen eine Ballettvorführung zur Wassermusik von Georg Friedrich Händel. Einen modernen Touch bekam die Vorstellung durch die pinken Tutus der jungen Tänzerinnen.

Danach brachte uns die Zeitmaschine in das Jahr 1824 zur Uraufführung der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, was nicht nur ein Spektakel für Klassikliebhaber gewesen ist. Die Ballettgruppe der 16- bis 18-Jährigen beeindruckte das Publikum mit eleganten Kostümen. Die Tänzerinnen teilten sich in zwei Gruppen, die jeweils auf Spitze oder halber Spitze tanzten. Der vierte Auftritt galt den 13- bis 14-Jährigen. Diese trugen traditionell weiße Tutus, die jeden Mädchentraum wahr werden ließen. Die Vorstellung beinhaltete ein Medley aus drei Teilen, welche ebenfalls von Darius Sobolewski zusammengestellt waren. Sowohl Dornröschen, der Nussknacker und sogar Schwanensee waren vertreten, eine musikalische Meisterleistung!

Und weiter ging die Zeitreise. Die 10- bis 13-Jährigen performten in selbstgenähten roten Umhängen einen Rittertanz. Währenddessen erzählten die Solisten Sophie Tarnow und Noemi Latsch die Geschichte von Romeo und Julia tänzerisch nach. Im Anschluss entführten uns die 12- bis 14-Jährigen Mädchen der Jazztanz- und HipHop-Gruppe in die 20er Jahre. Die Tänzerinnen trugen rote Fransenkleider und Kopfschmuck mit Paletten und Federn, wie es sich in den Goldenen Zwanzigern gehörte! Mit dem flotten Charleston und flinken Füßen brachten die Mädels Glanz und Glitzer in das Bürgerhaus Oppau.

Weitere 20 Jahre später in der Zeitreise zeigten die Erwachsenen mit ihrer Tanzgruppe, dass sie mit Glenn Miller total „In the Mood“ sind! Die reifste  Jazzgruppe des TZ zeigte in roten Glitzershirts, lila Fräcken und Zylindern, dass sie immer noch richtig einheizen können! Kaum spielte die Musik, brachten die Ladies den Saal mit flotten Schritten und hohen Sprüngen förmlich zum Kochen und versprühten gute Laune! Eine tolle Vorstellung, die mit strahlenden Gesichtern der Zuschauer belohnt wurde.

Achtung…Zeitsprung! Willkommen in den 50ern! In diesem Jahrzehnt zeigten die Kleinsten, was sie können! Die Kinder der tänzerischen Früherziehung lösten bei dem ein oder anderen Zuschauer im Publikum einen Zuckerschock aus, denn sowohl mit Lollis als Requisiten, als auch mit ihrer Choreografie zu Lollipop und A.B.C. Boogie konnten sie kompromisslos überzeugen. Als neunter Programmpunkt durften die 15- bis 19-Jährigen Mädchen der Jazztanz-Gruppe auf die Bühne. Die sieben jungen Damen entführten so manche Großmutter im Publikum zurück in ihre Jugend, in die 70er. Mit der Musik aus dem Musical „Aquarius“, kunterbunten Oberteilen und weiten Schlaghosen zeigten sie eine „groovy“ Vorstellung.  Anschließend ging es weiter mit einer Jazztanz- und HipHop-Vorführung der 9- bis 11-Jährigen, die auf „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees viel gute Laune erzeugten und die Zuschauer zum Mitsingen animierte.

Der nächste Zeitsprung führte in die 80er und dort darf ein Künstler nicht fehlen! Der King of Pop, Michael Jackson. Die Führung durch dieses Jahrzehnt übernahm die Jazztanz-Gruppe der 15- bis 19-Jährigen. In Rot-Weiß gekleidet mit Hut und allseits bekanntem Glitzerhandschuh, zeigten die Tänzerinnen eine ausgezeichnete Darbietung zu Billy Jean und Beat It. Dabei hätte sogar der King of Pop den Hut gezogen, denn der bekannte Moonwalk zum Abschluss war fantastisch. Die darauf folgende Gruppe der 15- bis 19-Jährigen bot eine Jazztanz-Darbietung zu einem Lied, das bis heute noch jedes Mädchen kennt. Mit „Wannabe“ von den Spice Girls und einer tollen Choreografie zauberten die Tänzerinnen vor allem dem weiblichen Publikum ein Lachen ins Gesicht.

Sorglos ging die Reise weiter in das Jahr 2015. Dort angekommen wartete die Jazzgruppe der 9- bis 11-Jährigen gespannt auf ihren Auftritt zu dem Lied „Don’t worry“ von Madcon. Die Choreografie war gut einstudiert, die Kostüme bunt und die Musik animierte zum Mitklatschen. Bis hierhin war es bereits eine absolut spektakuläre Zeitreise. Doch last but not least gab es eine kurze und spannende Aussicht auf die Zukunft! Die Mädchen der Ballettgruppe durften den Tag abrunden und zeigten mit futuristischen Outfits und modernen Tanzschritten eine fantastische Darbietung. Ein außergewöhnliches Element dieses Auftritts war die Musik. Diese war nicht etwa ein bekanntes Lied aus der Hitliste, sondern ein selbst komponierter „Zukunftssong“ von Darius Sobolewski, dadurch zog er noch einmal zusätzlich die Spannung des Publikums in Richtung Bühne.

Der Tanztag nahm sein Ende mit der Übergabe von Geschenken an Trainer und Helfer, die die Aufführungen möglich gemacht hatten und einem Finale, bei dem alle Gruppen noch einmal auf der Bühne tanzen durften und das Publikum tänzerisch verabschiedete. Auch die RHEINPFALZ bei diesem tollen Event dabei und hat am 2. März einen wunderschönen Artikel publiziert. Vielen Dank an alle Tänzerinnen und Tänzer, die diesen wunderschönen Abend ermöglicht und mitgestaltet haben!

Sabrina Stahl

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