Vom Kanaldamm an den Ku’damm…

… zog es am Osterwochenende unsere drei TZ-Paare Stefan Gaadt/Nadine Pallmer, Christian und Kim Weber sowie Christian Vonwirth/Nathalie Dres, um in der Hauptstadt an einem großen Tanzsportevent teilzunehmen. Zum 44. Mal stand das Sportcentrum in der Berliner Siemensstadt ganz im Zeichen des Blauen Bandes. Von Karfreitag bis Ostermontag wurden hier 53 Turniere in den verschiedensten Alters- und Leistungsklassen ausgetragen.  Zu den sechs TZlern gesellten sich dann noch Heidi Puskas/Roland Tines, sowie die für Neustadt startenden Moritz Hörner und Desiree Bieronski. Zusammen mit Christian Vonwirths Verlobten Tabea Müller war die Reisegruppe perfekt und für 19 Euro pro Person ging es mit dem Gruppenticket super günstig nach Berlin. Im Zug selbst, wie sollte es auch anders sein, wenn das Tanzmekka an Ostern in Berlin liegt, traf man noch auf weitere Bekannte, so dass die Stimmung ausgelassen war und auch das Outing als Tänzer nicht lange auf sich warten ließ.

Der Nachmittag des Reisetages war dann ganz für die ersten Erkundungen Berlins, vornehmlich des zum Hotel nahegelegenen Kurfürstendamm sowie für Einkäufe und Turniervorbereitung reserviert. Am frühen Freitagmorgen ging es dann für Stefan und Nadine los. Um 9.00 Uhr begann ihr erstes Turnier an diesem Wochenende und so war die Nacht schon um 5.30 Uhr vorbei. Aufgehübscht und vom Frühstück gestärkt, zeigten die beiden in 3 Runden routiniertes und sauberes Tanzen sowie eine sehr gute Haltung. Platz 24 von 66 Paaren lautete das erfolgreiche Endergebnis. Stefan und Nadine waren sehr zufrieden als Hauptgruppe II Paar in der jüngeren Hauptgruppe C Standard über 3 Runden bis auf Platz 24 getanzt zu haben.

Während Kim und Christian Weber sowie Roland Tines/Heidrun Puskas erst am nächsten Tag an der Reihe waren und die Zeit zusammen mit weiteren TZlern, die mit dem Auto angereist waren, zum Sightseeing nutzten, machten auch Christian Vonwirth und Nathalie Dres sich für ihr Turnier bereit. Auf dem Weg in den Frühstückssaal sorgte Nathalie bei einer japanischen Reisegruppe mit ihrem fertigen Turnierstyling schon für deren ersten Höhepunkt des Tages. Mit viel Bewunderung wurde gerätselt was die junge Dame denn so vorhat. Im Feld der 76 Paare der Hauptgruppe B Standard hatte dann vor allem Christian gut zu tun. Auf der mit 13 Paaren sehr vollen Fläche galt es hauptsächlich nach Lücken zum Suchen, um doch noch etwas vom Programm zeigen zu können. Ziel von Christian und Nathalie war es, die 24er Runde zu tanzen. Mit Platz 30 tanzten die beiden knapp an der dritten Runde vorbei. Zurück im Hotel ging es dann mit einem kleinen Umweg über die Hotelbar direkt ins Bett, denn auch am Ostersamstag tanzten die beiden Paare erneut im Sportcentrum.

Stefan und Nadine machten dabei wieder den Anfang. Es wurde an diesem Tag nur Platz 42. Dass sie damit weit hinter ihren Möglichkeiten lagen, hatte der Vortag bewiesen. Leider machte Stefan aber sein Rücken zu schaffen. Die Enttäuschung wich dann aber doch der Freude noch etwas von Berlin sehen zu können. Die Sightseeingtour für Christian und Nathalie viel dafür komplett aus. Das Turnier begann am zweiten Tag, wie auch schon am ersten, um 12.30 Uhr. Die anvisierte Abendveranstaltung um 19.30 Uhr. Nachdem die beiden in der ersten Zwischenrunde so gut tanzten wie noch nie, sicherten sie sich klar einen Platz in der Runde der Besten 26. Dann folgten erst einmal fast 3 Stunden Pause. Für Christian und Nathalie war das die erste Pause dieser Länge an einem Turniertag. Mit der Leistung in der dritten Runde waren beide nicht mehr zufrieden, wobei sie sich dennoch über den erreichten 23. Platz freuten.

Kim und Christian starteten am Nachmittag im WDSF International Open Senioren I Standard zusammen mit 93 weiteren Paaren, unter denen sich auch Roland Tines und Heidrun Puskas befanden, in ihr Turnier. Im ersten Wettkampf mit internationaler Beteiligung erhofften sich Kim und Christian den Einzug in die erste Zwischenrunde. Mit Platz 62 erreichten sie ihr gestecktes Ziel am Ende nicht. Unsere BAS-Standardtrainer Roland und Heidi, die zum ersten Mal einen Stern erhielten und somit die Vorrunde auslassen durften, startete erst um 19.00 Uhr in das Turnier. Mit Platz neun tanzen die beiden bis ins Semifinale. Als gegen 23 Uhr alle wieder im Hotel vereint waren, feierten die Paare die erfolgreichen Ergebnisse bei Pizza, Cocktails und einem letzten Absacker vor den Hotelzimmern, die praktischerweise alle nebeneinander lagen.

Am Rückreisetag fand das „Housekeeping“-Drama seinen Höhepunkt. Nachdem in den letzten Tagen schon nur teilweise die Zimmer gemacht wurden, statt fehlendem Toilettenpapier tonnenweise Handtücher gereicht wurden oder Damen mitten im Styling von im Klopfen noch aufgerissenen Türen gestört wurden, suchten die Hotelmitarbeiter unsere Tänzer dann in regelmäßigen Abständen heim. Auch den Hinweis, der vom Housekeeping selbst kam, dass die Zimmer bis 12 Uhr genutzt werden dürften, wurde von den denselben gekonnt ignoriert und brachte alle an den Rand des Wahnsinns.

Deutlich genervt ging es nach dem Auschecken zu einem Spaziergang zur Siegessäule. Nach der Runde „Berlin im Schnelldurchlauf von oben“ machte sich die Reisgruppe auf zum Bahnhof. Nach den verschiedensten Problemen (ausgefallene oder verspätete Anschlusszüge, Personen im Gleis) ab Frankfurt kamen aber letztlich alle wieder gut zuhause an.

Nathalie Dres

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