Gießen – ein gutes, wenn auch glattes, Pflaster für TZ Paare

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Mit einem kompletten Treppchen plus einem zweiten Platz extra, meldeten sich vier unserer Paare aus Gießen zurück.

Den Anfang machten Markus Schweizer und Jannika Fischer. Bei ihnen war die Teilnahme am Turnier am Vortag noch fraglich. Jannika kam mit einem ziemlich blauen Rücken vom Physiotherapeuten wieder und war sich nicht sicher, ob sie sich am Tag darauf bewegen können würde. Doch alles Kopfzerbrechen war umsonst, Tanzen war möglich und beim Styling versteckte Jannika die blauen Flecken einfach mit einem großen Zopf. Dass nach Gießen zu fahren die richtige Wahl war, zeigten die 15 Kreuze, mit denen die beiden in das Finale einzogen. Dort warteten dann sehr gemischte Wertungen auf Markus und Jannika. In der Samba und dem Chacha noch auf Platz drei liegend, kämpften sie sich in Rumba und Jive auf Platz zwei. Damit waren sie punktgleich mit einem Paar aus Marburg. Die Skatingregel 10 brachte noch keinen Sieger in diesem Zweikampf hervor, da beide Paare je zwei Zweite und zwei Dritte Plätze hatten. Erst die genaue Betrachtung jeder einzelnen Wertung brachte die Entscheidung. Nach Regel 11 hatten Markus und Jannika eine Wertung von 1 bis 3 mehr auf ihrem Konto und so ganz knapp die Nase im Kampf um Platz zwei vorne. Den Tag für die beiden perfekt machte das Lob einer Wertungsrichterin, die nach dem Turnier Markus und Jannika auf ihre gute Fußarbeit und sauber getanzte Basic ansprach.

Fünf Stunden später waren Kim und Christian Weber an der Reihe. In der vierpaarigen Vorrunde der Hauptgruppe II A Standard tanzten die beiden mühelos alle fünf Tänze ohne von der Fläche zu gehen. So wie das Turnier begann ging es dann auch im Finale weiter. Langsamer Walzer, Wiener Walzer und Slowfox gingen mit einer Kombination aus Einsen und Zweien auf das Konto von Kim und Christian. Den Quickstep entschieden sie dann schließlich mit allen Einsen für sich und ertanzten sich so den Turniersieg. Da es leider, anders als beim Spargelturnier in Ingelheim, keinen Spargel für den Sieger gab, mussten Kim und Christian nach dem Turnier noch einkaufen gehen. Perfekt gestylt als achtes Weltwunder wurde die Liste im Globus abgearbeitet. An der Kasse angelangt, konnte es sich die junge Kassieren nicht verkneifen, zu fragen, ob die beiden Tänzer seine. Nach einem klaren ja und der positiven Beantwortung der Frage, ob sie Turnier getanzt hätten, hatten Kim und Christian einen neuen Fan gewonnen und durften noch von ihrem Turniersieg berichten. Mit einer aufgeregten Kassiererin und vollen Einkaufskorb endete der Tag für die beiden.

Für Sebastian Fasekasch und Beatrice von Baumbach begann der Turniertag dagegen erst. Sie durften im Rahmen des Balles ihr Turnier der Hauptgruppe B Latein tanzen. Wie alle Paare auch kämpften sie mir einer sehr glatten Fläche. Die üblichen Tänzer-Hausmittel wie Wasser und Öl wurden herangezogen und so konnten doch alle Tänze sturzfrei absolviert werden. Der Auslöser der glatten Fläche lag ein paar Tage zurück. Der Saal wurde an eine türkische Hochzeit vermietet, die im Rahmenprogramm mit Messerwerfern die Gäste unterhielt. Da die Messer auch leider den Boden beschädigten, musste dieser abgeschliffen werden, nur zum Versiegeln war keine Zeit mehr und so wurde es eine Rutschpartie für alle Beteiligten. Trotz dieser Umstände hatten Beatrice und Sebastian einen guten Lauf. Mit 25 von 25 Kreuzen zogen sie in das Finale ein und mischten dort auch ganz vorne mit. Am Sieger kamen sie zwar nicht vorbei, meldeten aber mit sechs Einsen in den Wertungen schon ihr Ambitionen an, auch bald ganz oben stehen zu wollen. Zu den sechs Einsen gesellten sich nur noch Zweien, sodass es ein klarer zweiter Platz und damit die erste Platzierung für Face und Bea wurde.

Der Sonntag gehörte dann Alfred und Dagmar Schulz. Nach zwei zweiten Plätzen und einem ersten am Tag zuvor, machten sie aus TZ-Sicht das Treppchen komplett. Im Feld der 13 Paare der Senioren IV S erreichten sie klar mit jeweils 25 Kreuzen die Zwischen- und Endrunde. Im Finale gingen die dritten Plätze im Langsamen Walzer und Tango an das Ehepaar Schulz. Im Wiener Walzer und Slowfox reihten sie sich auf Platz vier ein. Da die Konkurrenz die Plätze genau in umgekehrter Reihenfolge belegte, musste der Quickstep die Entscheidung bringen. Mit einer 3:2-Entscheidung sicherten sich Dagmar und Alfred den dritten Platz im Quickstep und damit den Bronzerang im Turnier.